Bild des Jahres 2020

Bild des Jahres 2020:
»MAMA MONA LISA« von Waldemar Kosnar

Der Preisträger

Das Motiv seines Bildes hat sich Waldemar Kosnar selbst ausgesucht. Der 55-jährige Mitarbeiter aus der Schlosserei der Werkstatt für behinderte Menschen Sennfeld fand ein Foto von Leonardo da Vincis "Mona Lisa" in einem Kunstband und war sofort davon überzeugt. Die wollte er malen, auch wenn er es schwierig findet, Menschen zu malen. Rund zwei Tage hat Kosnar mit Buntstiften und Ölpastellkreide an der "Mama Mona Lisa" gearbeitet. Das "Mama" im Titel verweist darauf, dass die Person auf Kosnars Gemälde ein wenig strenger dreinblickt als die Person auf dem weltberühmten Original.

Oft fotografiert Kosnar ein Motiv, interpretiert das Foto anschließend intensiv und malt es dann ab. Dabei ist er erst zufrieden, wenn das Ergebnis exakt seinen Vorstellungen entspricht. Kosnar malt ruhig und konzentriert, was in seinen Bildern deutlich zu sehen ist. Die Präzision, die darin zum Ausdruck kommt, hat die Jury des "Bild des Jahres" bereits 2014 beeindruckt. Damals wählte sie sein Ölpastellkreiden-Gemälde "Tulpen" zum Bild des Jahres 2015 der Lebenshilfe Schweinfurt.

Drei bis vier Mal pro Jahr nimmt Kosnar mittlerweile in der Tagesgruppe der Werkstatt Sennfeld an der Projektgruppe "Malen" teil. Die Teilnehmer der Projektgruppe treffen sich für jeweils eine Woche, um an ihrer Maltechnik zu arbeiten. Diese soll so nachhaltig weiterentwickelt werden. Man darf also gespannt sein, welche Werke Waldemar Kosnar in Zukunft noch auf die Leinwand zaubert.