Aktuelles bei der Werkstatt Nüdlingen

Werkstatt Nüdlingen schult sensiblen Umgang mit Smartphones

Nach Schulungsende überreichte Roland Schmied, Kriminalhauptkommissar, jedem ein Zertifikat über die Teilnahme an der Veranstaltung. (v. li) Werkstattmitarbeiter Florian Schmitt, Katrin Dittmar, Alexander Haag, Melanie Weber, Schulungsreferent Roland Schmied, Werkstattmitarbeiter Vanessa Matschewski, Sabrina Bach, Ulrike Blaurock, Sinaida Gotwich, Werkstattleiter Martin Denninger und Susanne Diez, Bildungsbegleitung und Fachdienst RAW.

Kürzlich wurde in der Werkstatt Nüdlingen und dem dort angeschlossenen Reha- und Arbeitswerk (RAW), die zur Arbeiten gGmbH der Lebenshilfe Schweinfurt gehören, ein Schulungsblock für die dort beschäftigten Menschen mit Behinderung zum Thema Internetkriminalität – Die Vorzüge des Smartphones“ durchgeführt. In diesem Zusammenhang ging der Referent, Kriminalhauptkommissar Roland Schmied von der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle Schwerpunkt Medien in Schweinfurt, auf Cybermobbing, Sexting, Pornographie und Betrug im Internet ein.
Grund dieser Schulung war die Beobachtung des Werkstattpersonals über riskanten Medienkonsum der Mitarbeiter mit Beeinträchtigung. Deswegen wurde im ersten Schritt das Personal geschult und für die Gefahren im Umgang mit dem Smartphone sensibilisiert, wodurch diesbezüglich Handlungssicherheit in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung gewonnen werden konnte.

 

Im zweiten Schritt wurde die Schulungsmaßnahme auf die Mitarbeiter mit Behinderung der Werkstatt und des RAW ausgeweitet.
Schmied verstand es, die Inhalte zielgruppengerecht zu vermitteln: Er wies auf die Gefahren im Internet, wie zum Beispiel Betrug durch gefälschte WhatsApp-Nachrichten, betrügerische Kleinanzeigen oder bedrohliche Kettenbriefe, die man am besten sofort löschen sollte, hin. Des Weiteren thematisierte der Referent Betrügereien bei Streaming Diensten (Netflix-Betrug), Crypto-Betrug im Netz sowie Datendiebstahl und erklärte, wie man sich davor schützen kann. Er wies zudem darauf hin, dass man sich gemäß Strafgesetzbuch strafbar machen kann, wenn man andere im Internet beleidigt, falsche Sachen von jemandem behauptet oder Gerüchte in die Welt setzt, die nicht stimmen.

 

Zum Fotografieren sagte eine Mitarbeiterin nach der Schulung: „Ich weiß jetzt, dass ich in der Werkstatt keine Fotos machen darf. Außerdem sollte ich vorher immer fragen, ob es in Ordnung ist, wenn ich jemanden fotografiere.“ Diplom Sozialpädagogin Susanne Diez, Bildungsbegleiterin im RAW, berichtete: „Das Schulungsfeedback aller 154 Teilnehmer war durchweg positiv und die Inhalte wurden als bereichernd beschrieben. Roland Schmied hat großes Fachwissen und enormes Engagement gezeigt, außerdem war seine Geduld mit unseren Mitarbeitern in allen 14 Vortragsterminen herausragend.“

 

Untern Strich verdeutlichte die Schulung, dass das Smartphone viele Vorteile hat, aber auch Gefahren birgt, derer man sich bewusst werden muss. Nur dann kann ein sicherer und verantwortungsvoller Umgang mit den neuen Medien garantiert werden.