Aktuelles bei der Werkstatt Hohenroth

Hohenrother Lehramts-Projekt „Gemeinschaft“ begeistert

„Wo jedes Teil wichtig ist“: Viel Freude am gemeinsamen Gestalten von zwei großen Bildern in Form eines Puzzles hatten Mitarbeiter mit Handicap der Hohenrother Lebenshilfe-Werkstatt und Schüler der Edmund-Grom-Grundschule. Mit auf dem Foto sind Lehramtsanwärterin Sophia Metz, Heilpädagogin Lena Keßler und die unterstützende FOS-Praktikantin Emely Hesler.

Grundschüler und Mitarbeiter der Lebenshilfe-Werkstatt malen zusammen

 

Ein interessantes Projekt hat kürzlich dreizehn Mitarbeiter der zur Lebenshilfe Schweinfurt gehörenden Werkstatt für behinderte Menschen Hohenroth und dreizehn Schüler der Hohenrother Edmund-Grom-Grundschule einander nähergebracht. Lehramtsanwärterin Sophia Metz setzte sich im Rahmen einer Hausarbeit im Fach "Religion" mit dem Thema "Echte Teilhabe am Leben von Menschen mit Handicap" auseinander und stieß dabei beim Fachdienst der Werkstatt Hohenroth auf offene Ohren. Gerne unterstützte Heilpädagogin Lena Keßler die Idee. Vier Treffen wurden geplant, davon zwei in der Schule und zwei in der Werkstatt Hohenroth. Nachdem die Hohenrother Lebenshilfe-Mitarbeiter den Grundschülern ihren Arbeitsplatz und ihre Aufgaben in der Fertigung vorgestellt hatten, waren sie auf den Gegenbesuch gespannt. Dabei durften sie dann in einem Klassenzimmer einmal wieder die Schulbank drücken, wobei so manche Erinnerung an die eigene Schulzeit aufkam.

 

Das zentrale Thema des Projekts hieß "Gemeinschaft" und sollte die Erkenntnis "Es ist normal, verschieden zu sein" vertiefen. Sophia Metz bemerkte hierzu ihren Schülern gegenüber, dass jeder, so wie er ist, von Gott gewollt sei, was auch für die Kinder "total o. k." schien. Für die einzelnen Treffen hatte jeder Schüler einen Partner aus der Werkstatt zugeteilt bekommen und so entwickelten sich beim gemeinsamen Gestalten von zwei großen Leinwänden schnell kleine, rücksichtsvolle Freundschaften. Im Rahmen von kurzen schriftlichen Reflexionsgedanken formulierte einer der Religionsschüler: "Wir haben zwei Hände gemalt und haben uns gedacht, dass einer alleine schwach sei, zusammen sind wir aber stark."

 

Die beiden entstandenen Gemeinschaftskunstwerke können beim Projekt-Abschlussgottesdienst am Freitag, 17. Mai, um 11.45 Uhr in der Hohenrother Kirche bestaunt werden. Herzliche Einladung ergeht an alle, so Sophia Metz, die sich gemeinsam mit ihren Künstlern auf viele Gottesdienstbesucher freut. Danach wird je ein Bild in der Schule und in der Hohenrother Lebenshilfe-Werkstatt auch in Zukunft noch an das künstlerische Miteinander erinnern.