Am Montag hat es für die Leiterin von "Mensch inklusive" der Arbeiten gGmbH der Lebenshilfe Schweinfurt, Eva Hartmann, und Ernst Gehling, den Vorsitzenden der Tafel Schweinfurt, allen Grund gegeben, stolz zu sein. Seit November 2021 ist der 47-jährige Viktor Kisner bei der Tafel Schweinfurt und wird nun auf seinem sozialraumorientierten Arbeitsplatz in den Arbeitsbereich übernommen.
Eine 24-monatige Qualifikation im Berufsbildungsbereich, die sich gezielt an Menschen mit Behinderung richtet, sowie die kontinuierliche Begleitung durch "Mensch inklusive" waren für Kisner Voraussetzungen für eine Teilhabe am Arbeitsleben. Die gute Vernetzung von "Mensch inklusive" und Organisationen wie die Tafel in Schweinfurt, die den Inklusionsgedanken lebt, trugen zu diesem Erfolg bei. Auf die Frage, wie Kisner die Arbeit gefällt, antwortete er lächelnd: "Ich bin gerne hier. Meine Kollegen und Chefs sind sehr nett. Meine Arbeit ist abwechslungsreich. Ich entlade zum Beispiel den Sprinter mit den gesammelten Lebensmitteln, sortiere und verteile sie an Menschen, die sie brauchen."
"Das Siegel und die Urkunde, die ich der Tafel Schweinfurt überreiche, stehen als Symbole für das unermüdliche Engagement der Vorgesetzten und des Teams der Tafel Schweinfurt in Richtung Inklusion sowie für unsere erfolgreiche Kooperation", erläuterte Hartmann. Gehling beschrieb seinen neuen Mitarbeiter Kisner als Bereicherung, die er jeder Firma wünsche: "Viktor ist zuverlässig, und sein ausgeglichenes Wesen wirkt sich sehr positiv auf sein Umfeld aus." Gehling betonte zudem, dass der Stadt Schweinfurt besonderer Dank gelte, da sie Kisners Arbeitsplatz mit einem finanziellen Beitrag unterstütze.
Für Mark-Björn Geibel, den Inklusionsbegleiter Kisners, kam die gelungene Teilhabe am Arbeitsleben nicht von ungefähr. "Viktor hat während der Zeit im Berufsbildungsbereich im Unterricht immer aktiv mitgemacht und sogar seine Kollegen motiviert, sich einzubringen", sagte er. "Firmen achten heutzutage bei der Personalbesetzung auf Vielfalt und Nachhaltigkeit. Es ist zu beobachten, dass die Verantwortlichen in den Unternehmen offener werden, um sich auf eine Kooperation mit 'Mensch inklusive' einzulassen und ihre soziale Verantwortung, auch Menschen mit Behinderung eine Arbeitschance zu geben, aktiv wahrnehmen", berichtete Hartmann über aktuelle Arbeitsmarktentwicklungen.
Die Lebenshilfe-Einrichtung "Mensch inklusive" vermittelt Menschen mit Behinderung wohnortnahe Arbeitsplätze in Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarkts. Hierfür gleichen "Mensch-inklusive"-Mitarbeiter die Fähigkeiten und Wünsche eines Menschen mit Behinderung mit den Erwartungen eines potenziellen Arbeitgebers ab. Dann bringen die Mitarbeiter die passenden Arbeitgeber und Arbeitnehmer zusammen.