Aktuelles bei Mensch inklusive

Festanstellung dank Budget für Arbeit

„Kein Talent darf verloren gehen“, so steht es auf der Urkunde, die Eva Hartmann, Leiterin von „Mensch inklusive“ der Lebenshilfe Schweinfurt, an Gerhard Steinert überreicht. Steinert arbeitet seit August 2021im Rahmen des neuen bundesweiten Angebots „Budget für Arbeit“ in einer sozialversicherungspflichtigen Festanstellung im Alten- und Pflegeheim Klinger in Maroldsweisach. V. l. n. r.: Heimleiter und Geschäftsführer des Alten- und Pflegeheims Klinger Christian Wokel, Mitarbeiter Gerhard Steinert, Inklusionsbegleiter Matthias Pfuhlmann und Leiterin von „Mensch inklusive“ Eva Hartmann. (Foto: Helmut Will)

 „Mensch inklusive“-Teilnehmer Gerhard Steinert erhält Festanstellung im Alten- und Pflegeheim Klinger in Maroldsweisach

 

Seit 1. August 2021 hat Gerhard Steinert, 31 Jahre alt und Mensch mit Beeinträchtigung, im Maroldsweisacher Alten- und Pflegeheim Klinger eine sozialversicherungspflichtige Arbeitsstelle. Das Besondere daran: Steinert ist bereits seit 01.02.2018 über „Mensch inklusive“, eine Initiative der Lebenshilfe Schweinfurt, im Alten- und Pflegeheim Klinger als Helfer im hauswirtschaftlichen Bereich beschäftigt.

 

„Mensch inklusive“ vermittelt Menschen mit Beeinträchtigung wohnortnahe Arbeitsplätze in Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarkts, wobei die Teilnehmer bei „Mensch inklusive“ „angestellt“  bleiben. So auch Steinert. Durch das Engagement von „Mensch inklusive“ hat der Ermershäuser 2017 die Chance erhalten, für ein paar Monate als Praktikant die Arbeitswelt der Pflegeeinrichtung Klinger im benachbarten Maroldsweisach kennenzulernen. Und er blieb, da es im hier gefalle und er die Arbeit gerne mache, sagt er. Im Team von Küchenleiterin Anita Hümmer hat er seinen passenden Arbeitsplatz als Beikoch in Wohnortnähe gefunden. Steinert hilft neben der Küchenarbeit bei der Essensausgabe, den Reinigungsarbeiten und lagert Lieferungen ein.

 

Mit der Einführung des Bundesteilhabegesetzes 2018 und der damit einhergehenden bundesweit angebotenen Regelleistung „Budget für Arbeit“ sah „Mensch inklusive“ zudem eine weitere Chance für Steinert: Eine sozialversicherungspflichtige Festanstellung mit vollständiger betrieblicher Integration. Christian Wokel, Heimleiter und Geschäftsführer des Alten- und Pflegeheimes Klinger, unterstützte die Übernahme von Steinert aufgrund dessen hoher Motivation, seiner beruflichen Leistung und positiven Entwicklung und Integration in das Personalteam. Die Anstellung über das „Budget für Arbeit“ ist zudem ein Gewinn für beide Seiten. Als Arbeitgeber erhält die Senioreneinrichtung für fünf Jahre einen Lohnkostenzuschuss als Minderleistungsausgleich und der Arbeitnehmer neben seinem Arbeitnehmerstatus weiterhin arbeitsplatzbegleitende Leistungen, wie Jobcoaching und Inklusionsbegleitung. Matthias Pfuhlmann, Inklusionsbegleiter bei „Mensch inklusive“, unterstützte beide Parteien von Anfang an und wird auch weiterhin regelmäßig in der Einrichtung Klinger vorbeischauen und Arbeitnehmer und -geber zur Seite stehen.

 

„Gerhard Steinert ist der erste Arbeitnehmer der Lebenshilfe-Initiative ‚Mensch inklusive‘, der im Rahmen des ‚Budget für Arbeit‘ in den allgemeinen Arbeitsmarkt vermittelt wurde“, freut sich Eva Hartmann, Leiterin von „Mensch inklusive“. Sie begrüßt das Angebot des Zentrums Bayern Familie und Soziales (ZBFS), das zukünftig auch weiteren Menschen mit Handicap den Übergang in den allgemeinen Arbeitsmarkt erleichtern könnte.