Meininger „Abenteuerland“ feiert erfolgreichen Abschluss des Weimarer Mentoring-Programms
„Wir haben die Lizenz zur musikalischen Früherziehung erworben“, scherzte Bernhard Bieber, der Leiter des Meininger „Abenteuerlands“. Am Samstag hat die zur Lebenshilfe Schweinfurt gehörende integrative Kindertagesstätte und interdisziplinäre Frühförderstelle nach dreijähriger, coronabedingter Zwangspause nicht nur wieder zu ihrem Sommerfest eingeladen. Zusammen mit zahlreichen Besuchern feierte sie auch den erfolgreichen Abschluss des Weimarer Mentoring-Programms (WMP). Dabei handelt es sich um ein inklusives, musikpädagogisches Praxisprogramm der Heyge-Stiftung mit Sitz in Weimar. Zwei Jahre lang hatten sich drei Mitarbeiterinnen des „Abenteuerlands“ im Rahmen des Programms zu Mentorinnen ausbilden lassen und ihr Wissen parallel dazu an ihre Arbeitskolleginnen und -kollegen weitergegeben. 36 pädagogische Fachkräfte des „Abenteuerlands“ sowie die Mentorinnen Gloria Elena Castro-Diaz, Janina Jäger und Carolin Wolfram nahmen so am Samstag ihre Urkunden für das erfolgreich abgeschlossene WMP entgegen.
„Das Weimarer Mentoring-Programm“, so Bieber, „passt gut zu unserem Konzept.“ Es fördere die sprachliche, motorische und sozial-emotionale Entwicklung der Kinder ganzheitlich und schaffe frühzeitig einen Zugang zur Musik. Martin Groove, Geschäftsführer der Lebenshilfe Schweinfurt, dankte der Heyge-Stiftung für die Finanzierung des Programms und gratulierte den Mitarbeitern des „Abenteuerlands“ zum Abschluss. „Sie schaffen positive Gruppenerfahrungen und individuelle Erfolgserlebnisse, stärken das Wir-Gefühl und geben den Kindern Möglichkeiten an die Hand, ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen.“ Cornelia Kraffzick, die Leiterin der städtischen Bürgerdienste, überbrachte dem „Abenteuerland“ die Glückwünsche des Meininger Bürgermeisters Fabian Giesder.
„Die musikalische Bereicherung durch das Programm ist in unserem Kindergartenalltag sehr gut sichtbar“, erläuterte Bieber. Lieder, Tänze, Singspiele: Das WMP bindet Musik, Gesang und Bewegung zwanglos und kindgerecht in den Alltag der Einrichtung ein, zum Beispiel beim Morgenkreis, bei Gruppenspielen, zur Beruhigung und beim Lernen von Neuem. Wie das aussieht, zeigten die Kita-Gruppen den Besuchern des Sommerfests in einer knapp einstündigen Vorstellung: Die „Frösche“ führten zum Beispiel ein Begrüßungsritual mit Klanghölzern auf, die „Ameisen“ wirbelten zu Musik Rhythmustücher durch die Luft und die „Bienengruppe“ demonstrierte mit Klatschen und Stampfen einen bayerischen Tanz.
Das „Abenteuerland“ im thüringischen Meiningen gehört seit 1991 zur Lebenshilfe Schweinfurt und besteht aus einer integrativen Kindertagesstätte und einer interdisziplinären Frühförderstelle. Derzeit besuchen 46 Förderkinder und 110 Regelkinder den Kindergarten. In der Frühförderstelle werden etwa 120 Kinder ambulant und mobil betreut. Die Lebenshilfe Schweinfurt ist zusammen mit ihren Tochterunternehmen einer der größten Anbieter Unterfrankens im Bereich der Behindertenhilfe. Als Träger von Frühförderstellen, Kindergärten, Schulen, Tages- und Förderstätten, Werkstätten, Wohnheimen, von Ambulant Unterstützten Wohnformen, Offenen Hilfen und Integrationsbetrieben unterstützt sie Menschen mit Behinderung in jedem Lebensalter und ihre Angehörigen bei einem selbstbestimmten und selbstständigen Leben inmitten der Gesellschaft.