Aktuelles bei der Lebenshilfe Schweinfurt

Modern, barrierefrei und sozialraumorientiert

Sozialraumorientiert und barrierefrei mit Bushaltestelle in unmittelbarer Nähe: Die neue Zentrale der Ambulant Unterstützen Wohnformen (AUW) der Lebenshilfe Schweinfurt in der Degnerstraße 3 in Schweinfurt.

Willkommen zu Hause: Klaus Friedel, Leiter der AUW, begrüßt die 83-jährige Hildegard Langguth. Die Seniorin wird demnächst ebenfalls in das Gebäude in der Degnerstraße 3 in ihre eigene Wohnung einziehen.

Das Herzstück der neuen AUW-Zentrale: Der 90-Quadratmeter-Raum mit integrierter Küche ist bestens ausgerüstet für Besprechungen, aber auch geeignet als Treffpunkt der AUW-Klienten für Freizeitaktivitäten, wie zum Beispiel für kochen oder basteln.

Noch fehlt es an Grün, aber die Terrassen der neuen AUW-Zentrale sind bereits jetzt für kleine Treffs nutzbar: (v. l. n. r) Klaus Friedel, Leiter der AUW, die AUW-Klienten Hildegard Langguth, Stefan Fuchsberger, Andreas Simon und Petra Kemmerling sowie AUW-Sozialpädagoge Tobias Dütsch.

Die Ambulant Unterstützten Wohnformen der Lebenshilfe Schweinfurt sind umgezogen

 

„Endlich barrierefrei, gut erreichbar, kurze Wege und zudem im Sozialraum der Klienten“, freut sich Klaus Friedel, Leiter der Ambulant Unterstützten Wohnformen (AUW) der Lebenshilfe Schweinfurt über den neuen Standort der Zentrale im Schweinfurter Musikerviertel. Mitte Februar sind die AUW hier eingezogen. Die neue Basis des rund 30-köpfigen Teams liegt im Erdgeschoss eines modernen Neubaus in der Degnerstraße 3, ein Bauprojekt des Bauvereins Schweinfurt. Insgesamt 285 Quadratmeter messen die angemieteten Räumlichkeiten mit Büros, mehreren Besprechungsräumen, einem 90-Quadratmeter-Raum mit integrierter Küche für größere Meetings und Veranstaltungen sowie zwei Außenterrassen. Rund 100 Quadratmeter mehr als vorher habe man jetzt zur Verfügung, erklärt Friedel, zudem eine bessere Aufteilung der Räume, keine Stufen mehr und eine gute IT-Ausstattung mit WLAN und Telefon in allen Räumen. Zudem sorge eine Bushaltestelle in unmittelbarer Nähe für kurze Wege und gute Erreichbarkeit.

 

Besonders geschätzt habe man die gute Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen des Bauvereins Schweinfurt und deren großes Entgegenkommen bereits während der Planungsphase. „Es wurde so geplant und umgesetzt, wie wir es wollten“, berichtet Friedel. Ursprünglich sei das neue Bauobjekt in der Degnerstraße 3 als reines Wohnhaus geplant gewesen mit seniorengerechten und barrierefreien Wohnungen. Umso mehr hätten sich die AUW über das Mietangebot einer Büroeinheit im Erdgeschoss gefreut. So können die AUW-Dienste im Sinne des Inklusionsgedankens und der Sozialraumorientierung optimal gewährleistet werden, wie Friedel erläutert. Allein zwanzig AUW-Klienten wohnen quasi „um die Ecke“, im Musikerviertel und im Bezirk St. Kilian, weitere in der nahen Gartenstadt. Und fünf ältere AUW-Klienten wohnen demnächst sogar Tür an Tür. Sie ziehen nämlich mit ein in das Haus in der Degnerstraße 3 und werden dort drei seniorengerechte Appartements bewohnen. „So entstehen Synergien, besser geht’s nicht“, freut sich Einrichtungsleiter Friedel.

 

Ebenso sind Petra Kemmerling und Andreas Simon, die bereits seit 10 beziehungsweise 20 Jahren mit Unterstützung der AUW ihre eigenen Wohnungen in der St.-Kilian-Straße bewohnen, begeistert von der neuen Nähe. Gerne erzählen sie von ihren Erfahrungen, die sie mit den AUW gemacht haben: „Wenn der Schuh drückt, sind die Leute immer für uns da. Man kann ihnen alles anvertrauen und oft müssen sie deshalb auch mal als Kummerkasten herhalten“, meint Simon. Und Kemmerling resümiert: „In kurzen Worten: Man bekommt da Hilfe, wo man sie braucht.“

 

Der Wunsch von Menschen mit Behinderung, selbstständig in einer eigenen Wohnung zu leben, ist der Lebenshilfe Schweinfurt seit über 30 Jahren ein wichtiges Anliegen. 1987 hat der gemeinnützige Verein deshalb die AUW unter dem damaligen Namen „Ambulant Betreutes Wohnen“ gegründet, seinerzeit in Bayern ein einzigartiges Angebot und damit Pionierarbeit. Aktuell begleiten die AUW-Mitarbeiter rund 100 erwachsene Menschen mit Behinderung in Schweinfurt und Hammelburg bei einem selbstbestimmten Leben in der eigenen Wohnung, allein, als Paar oder in einer Wohngemeinschaft.